Egon Hilbert

österreichischer Theater- und Opernintendant; Leiter der Bundestheaterverwaltung 1946-1953; Generalintendant der Wiener Festwochen 1959-1963; Leiter der Wiener Staatsoper 1963-1968

* 19. Mai 1899 Wien

† 18. Januar 1968 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1968

vom 18. März 1968

Wirken

Egon Hilbert wurde am 19. Mai 1899 in Wien geboren, wo er später auch das Gymnasium und die Universität besuchte, um Jura und Philosophie zu studieren. Seinen Unterhalt verdiente er als Werkstudent. Im Jahre 1924 promovierte er zum Dr. jur., war dann als Gerichtsreferendar und Assessor tätig und trat 1926 in den Staatsdienst ein. Nebenbei studierte er noch 8 Semester Musikwissenschaft.

1934 war er Kulturreferent im Bundeskanzleramt. Ein Jahr später wurde er als Presseattaché der österreichischen Gesandtschaft in Prag besonders mit kulturpolitischen Aufgaben betraut. Wegen dieser Tätigkeit wurde er 1938 beim Einmarsch der deutschen Truppen in Wien verhaftet und ins KZ Dachau verbracht, wo ihn erst 1945 die Amerikaner aus der Haft befreiten.

Im KZ kam er in enge Verbindung mit der späteren politischen Führerschicht Österreichs, vor allem mit Figl und Hurdes. Durch diese Beziehungen gelang es ihm später, seine Theaterleidenschaft mit einem Amt zu verbinden. Nach Kriegsende wurde er 1945 mit der provisorischen Leitung des Landestheaters Salzburg betraut und erhielt noch im ...